Verstecktes Leid und seine Tücken, wenn die Zeit gekommen ist, sein Herzenstier loszulassen und welchen Einfluss das auf unsere Gesundheit hat.

Hallo ihr Lieben
Ich möchte aus aktuellem Anlass ein für den einen oder anderen mehr oder weniger sensibles Thema ansprechen. Es soll zum Nachdenken anregen und euch dabei helfen, schwierige Entscheidungen leichter zu treffen und sie besser zu verarbeiten. Es geht um das Thema, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wo wir unser geliebtes Tier würdevoll über die Regenbogenbrücke gehen lassen müssen. Oftmals haben diese Tiere bereits unbemerkt einen langen Leidensweg hinter sich. Welchen Einfluss der Leidensweg eures Tieres auf eure eigene Gesundheit hat und wie ihr dadurch wiederum unbewusst die verbleibende Lebenszeit eures Tieres beeinflusst, darauf gehe ich gleich noch näher ein. Wie ihr es schafft aus einem tiefen Loch wieder rauszukommen, und all das Negative wieder ins Positive umwandeln könnt, das erkläre ich euch am Ende.

Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, kann man vor allem bei Pferden schwer sagen, da sie stille Leider sind und einige, trotz, dass sie schon länger unter teils starken Schmerzen leiden, kaum etwas anzeigen. Um ehrlich zu sein zeigen sie es zwar die ganze Zeit schon an, nur sind wir oft nicht in der Lage es richtig zu deuten und setzen das Verhalten immer mit irgendetwas anderem in Verbindung. Welche Anzeichen es sind, wie tückisch sie sein können, möchte ich euch anhand von ein paar Beispielen erklären. Es liegt mir wirklich am Herzen und ich hoffe ich öffne einigen damit die Augen, denn ich sehe während meiner Arbeit als Trainerin und Therapeutin sehr viele Tiere, dessen Zeit schon längst gekommen ist, die Besitzer aber so wenig Kenntnisse über ihre Tiere haben, dass sie es nicht sehen. Es gibt aber auch diejenigen, die im Prinzip schon lange spüren, dass es an der Zeit ist loszulassen, aber es nicht können. An dieser Stelle möchte ich euch kurz daran erinnern, was im Tierschutzgesetzt fest verankert ist: Als Tierhalter ist es unsere Aufgabe und Pflicht unseren Schützlingen ein artgerechtes Leben ohne Leid und Schmerz zu ermöglichen. Können wir ihnen ein Leben ohne Schmerzen nicht mehr bieten, so ist es an der Zeit sie in Würde gehen zu lassen, so schmerzhaft es auch immer ist. Denn das ist der größte Liebesbeweis, den wir ihnen geben können und zeichnet am Ende einen wahren Tierfreund aus. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es vor allem diejenigen hart trifft, die alleinstehend sind oder wo das Tier der Kinderersatz ist. Stellt euch bitte die Frage, für wen das Tier noch bleiben muss, denn es ist in manchen Fällen leider purer Egoismus sie weiter am Leben zu lassen.

Auch wir mussten uns jetzt kurz aufeinanderfolgend leider von unseren Ponys Emma und Arfella trennen.
Emma hatte am 23.05.23 trotz vorab erfolgreicher Kolik-OP zwei Tage später einen Darmdurchbruch und musste deshalb auch sofort erlöst werden. Es war für uns ein riesiger Schock sie da so liegen zu sehen, hat uns aber somit die Entscheidung leichter gemacht. Arfella kam mit diversen Missbildungen zur Welt und hatte ein orthopädisches Problem, was sich nicht mehr beheben lies und so haben wir uns am 11.07.23 schweren Herzens dazu entschieden auch sie gehen zu lassen. Bei Arfella hatten wir Anfangs einen heftigen Konflikt mit uns selbst. Auf der einen Seite fühlte es sich falsch an, weil sie noch so munter und interessiert an allem war, auf der anderen Seite wussten wir tief in unserem Inneren, dass der Zeitpunkt gekommen ist. Schon nach dem ersten Röntgenbild war klar, dass es ohne jegliche Zweifel die richtige Entscheidung ist. Jeder, der uns kennt weiß, dass wir wirklich alles für unsere Tiere tun, um ihnen das Leben so angenehm wie möglich zu machen und sie auf ihren letzten Weg begleiten, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ich musste diesen Weg schon sehr oft gehen, habe dabei nicht nur unsere eigenen begleitet, sondern stand auch einigen Freunden oder Bekannten währenddessen unterstützend zur Seite. Ich kenne die Fassetten dieses Prozesses von der Überwindung, die Entscheidung jetzt zu treffen, den Moment, wo sie über die Regenbrücke wandern und den Trauerprozess danach. Bei meinem ersten Pony ist für mich eine Welt zusammengebrochen und ich war für alle Beteiligten eher ein Stressfaktor, anstatt eine beruhigende Stütze. Mittlerweile habe ich gelernt damit umzugehen und es fällt mir wesentlich leichter, was nicht bedeutet, dass es mich nicht berührt, ganz im Gegenteil, es berührt mich immer zutiefst. Aber ich betrachte es jetzt dank, meiner Kenntnisse durch die Ausbildung am Dipo und den eigenen Erfahrungen, die ich über die Jahre hinweg sammeln durfte, von einer anderen Seite. Ich verstehe die Zusammenhänge, weiß dass meine Energie den Verlauf erheblich beeinflussen kann, weil ich schon mit den unterschiedlichsten Gefühlsebenen meinerseits und anderer währenddessen konfrontiert wurde. Daher kann ich sicher sagen, Trauer ist nur ein Prozess und es liegt in unserer Hand, wie lange er andauert (was von einigen Faktoren abhängig ist).
Wie heißt es so schön die besten Therapeuten sind die, die es selbst schon mal gefühlt haben, bzw. bestimmte Situationen schon erlebt haben. Dazu möchte ich mit euch ein wenig in die Tiefe gehen, denn wie immer, entstehen sehr viele Ursachen-Folgeketten, die einen großen Einfluss auf die Gesundheit eurer Tiere und auf eure eigene haben. Ich versuche mich dabei kurz zu halten, denn man könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, wenn man bis ins kleinste Detail geht. Dessen Auswirkungen und Reichweite vielen gar nicht bewusst ist oder sie halten es für Quatsch und machen sich darüber lustig. Auch daran gewöhnt man sich. Ich versuche immer das Positive in den Dingen zu finden. Das positive letztere Kategorie Mensch ist, dass es aus therapeutischer Sicht interessant werden kann und sehr viel Aufschluss über Krankheitsverläufe bringt, denn die Schraube wird sich für sie immer weiterzuziehen. Und ich weiß zu einhundert Prozent, dass auch die unbelehrbaren Besserwisser sich früher oder später sowieso mit der Gesundheit ihres Tieres und ihrer eigenen auseinandersetzen müssen, ob sie möchten oder nicht. Mit dieser Gewissheit lassen sich die skeptischen Blicke und nicht so netten Kommentare doch gleich besser ertragen.


Es gibt eine Menge Menschen auf dieser Welt, die aktuell im Besitz eines Tieres sind oder schon einmal eins besessen haben. Ich bin mir sehr sicher, dass einige sich in dem folgenden Text wiederfinden werden, bzw. über die Vergangenheit ihrer bereits verstorbenen Tiere nachdenken. Tiere besitzen die Fähigkeit unsere Gesundheit positiv zu beeinflussen. Vor allem wenn es sich um psychische Leiden, wie Panikattacken, Depressionen oder Aggressionsprobleme handelt, aber auch bei anderen gesundheitlichen Problemen, wie zum Beispiel Herz- Kreislauferkrankungen sind und bleiben sie die besten Therapeuten, sie werden auch aus diesem Grund für unterschiedliche Zwecke ausgebildet und eingesetzt. Tiere haben sehr viel feinere Sensoren als wir Menschen und sehen, riechen, hören und fühlen es viel eher, wenn Gefahr im Verzug ist und haben so nicht selten schon ihren Menschen das Leben gerettet. Sie unterstützen den Heilungsprozess bei verschiedenen Erkrankungen, steigern unsere Beweglichkeit und die kognitiven Fähigkeiten. Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen, werden emphatischer und lernen auch schwierigere Situationen selbstbewusst zu meistern. Sie lernen sich selber zu beherrschen und seinen gegenüber respektvoll zu behandeln durch direktes Feedback des Tieres. Sie sind die besten Lehrmeister und spiegeln unsere Energie, die wir ausstrahlen.


So groß die Freude und das Glücksgefühl am Anfang, wenn ihr sie bekommt auch ist und so viele schöne Momente ihr auch gemeinsam habt, denkt bitte daran, dass der Tag kommen wird, an dem ihr euch von eurem geliebten Vierbeiner verabschieden müsst und das passiert häufig, nach langer schwerer Krankheit. Je stärker das Band zwischen euch und eurem Tier ist und dabei spielt es keine Rolle um was für ein Tier es sich handelt, desto größer ist der Einfluss auf eure eigene Gesundheit. Wir sind glücklich, wenn sie es sind, wir entspannen, wenn sie es tun, wir leiden, wenn sie leiden und einige erleiden eine schwere Depression, wenn sie sich verabschieden müssen. Damit ihr gemeinsam so lange wie möglich körperlich und geistig fit und gesund bleibt und Freude aneinander habt gilt es sich im Vorfeld intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, was das Tier für die Gesunderhaltung benötigt. Wer sein Herzenstier schon einmal durch eine schwere, lange Krankheit begleitet hat und am Ende doch gehen lassen musste, kennt dieses quälende Gefühl was einen begleitet, und zwar ab dem Tag wo es unserem Tier schlecht geht. Man fragt sich zu jeder Zeit, ob es schmerzen hat. Macht sich ständig Gedanken, wie man es am besten unterstützten kann. Oftmals muss man den Alltag anders planen, was für viele aus Berufsgründen kaum machbar ist und die Sorge um das Tier dann nur noch größer wird, weil man genau weiß, man kann die optimale Versorgung nicht gewährleisten. Man denkt immer öfter an den Tag, an dem wir uns verabschieden müssen. Wann wird er sein? Hoffentlich schläft es ganz friedlich ein. Wie werden es alle verkraften? Nachts raubt es uns den Schlaf und wir schleppen uns gerädert durch den Tag. Für Eltern kommt noch eine Schippe obendrauf. Mich persönlich trifft es immer mitten ins Herz, wenn ich sehe, wie das eigene Kind darunter leidet. Man fühlt nicht nur seinen eigenen Schmerz, sondern auch den seines Kindes, bitte immer im Vorfeld auch darüber nachdenken, bevor ihr euch ein Tier anschafft.


Ich halte mir dabei immer vor Augen, dass es unsere Aufgabe ist, sie nicht Leiden zu lassen und dass wir als Eltern eine Vorbildfunktion haben und es unseren Kindern mit auf den Weg geben. Wir vermitteln ihnen ebenfalls, dass jedes Tier ein Recht auf ein unbeschwertes Leben hat und das man alles daran setzen muss, um es ihnen zu ermöglichen. Wir machen da keinen Unterschied, ob das Tier eine Millionen Euro wert ist und Geld einbringt oder wirtschaftlich gesehen eher eine Katastrophe ist, weil es körperlich behindert oder verhaltensgestört ist, sie alle haben den gleichen Wert. Nichts ist für die Ewigkeit und je öfter man sich von seinen Tieren trennen musste, desto mehr lernt man die Zeit, mit den noch verbliebenen oder den folgenden, zu schätzen und umso leichter kann man loslassen, so gefühlskalt das jetzt auch klingt. Aber ich versuche mich immer für das Tier zu entscheiden und manchmal ist die einzig richtige Entscheidung sie gehen zu lassen.


Wenn der Tag gekommen ist, an dem man sich verabschieden muss, bricht für viele eine Welt zusammen. Auch ich habe mich immer von meiner Trauer und dem Schmerz überwältigen lassen und es hat mich oft wochenlang teils sogar Monate aus der Bahn geworfen, auch wenn viele Menschen es nicht verstehen können. Mittlerweile habe ich gelernt die letzten Tage und Stunden mit ihnen einfach zu genießen. Ich schenke ihnen besonders viel Aufmerksamkeit und verwöhne sie noch mehr wie zuvor. Dabei verabschiede ich mich schon Stück für Stück innerlich von ihnen und schalte den Verstand ein und schalte das Herz aus. Ich wandle den Schmerz in Dankbarkeit und Erleichterung um. Ich denke nicht daran, wie sehr ich ihre Nähe und Zuneigung vermissen werde, sondern ich denke an all die schönen Momente, die wir zusammen erlebt haben. Ich bekomme währenddessen keinen endlosen Heulkrampf mehr, auch wenn die Tränen natürlich laufen, sondern versuche mit ruhigen, sanften Berührungen und positiven Gedanken meinem Tier beruhigend zur Seite zu stehen. Ich möchte nicht, dass sie spüren, dass etwas Schlimmes passieren wird, sondern ich möchte, dass sie sich in meiner Anwesenheit wohl und geborgen fühlen und ihnen damit den Übergang erleichtern. Das Gefühl, wenn sie gegangen sind, ist nicht mehr niederschmetternd, sondern eher erleichternd. Sie hatten die meiste Zeit ein schönes Leben, wir haben alles für sie getan und uns mit der Entscheidung letztendlich, nur für das Wohl des Tieres entschieden. Bitte denkt auch immer dabei an die Tierärzte, die es durchführen müssen. Ganz sicher ist das die Schattenseite ihres Berufes und auch ihnen fällt es nicht leicht. Sie brauchen ihre volle Konzentration für das Tier und das letzte, was alle in diesem Moment gebrauchen können, ist ein Besitzer, der währenddessen einen Nervenzusammenbruch erleidet. Danach könnt ihr alles rauslassen, aber bitte bleibt währenddessen ruhig und seid für euer Tier da und ermöglicht dem Tierarzt einen guten Job zu machen.


Kommen wir jetzt zu den Tücken an der ganzen Sache und gehen noch etwas näher auf das Pferd ein. Wie ist es möglich, dass so viele Pferde gibt, die unter starken Schmerzen leiden, wir es aber nicht sehen. Nicht immer zeigen sie ein deutliches Schmerzgesicht oder zeigen es durch ihr negatives Verhalten an. Es gehen immer alle davon aus, solange das Pferd sich noch bewegt und frisst, hat es keine Schmerzen, doch das ist ein Trugschluss. Was viele nicht bedenken, das Pferd ist ein Fluchttier und es ist ihr Urinstinkt, der sie in Bewegung hält, denn ein Fluchttier was schwach ist, ist leichtere Beute. Deshalb kann man sich nicht drauf verlassen. Nur weil das Pferd durch die Weide rennt und bockt, heißt es nicht unbedingt, dass es ihm gut geht und das nur aus Übermut macht. Auch wir versuchen bei Schmerzen durch komische Verrenkungen, dem Schmerz zu entweichen. Achtet dabei immer auf die Mimik, ob es das Pferd währenddessen einen zufriedenen Eindruck macht, oder ob es eher unzufrieden wirkt, da gibt es Unterschiede. Ein weiteres Anzeichen ist, wenn Pferde, die sich immer hingelegt haben, dieses plötzlich nicht mehr machen. Auch hier ist es der Urinstinkt. Das Pferd kann sich in seiner Umgebung noch so sicher fühlen. Wenn sie sich nicht mehr hinlegen, ist es ein Zeichen, das ihnen etwas wehtut, es sei denn die Bodenverhältnisse sind so katastrophal, dass es sich nicht legen kann, aber da wären wir schon wieder im Bereich Tierschutz. Das Hinlegen und vor allem das Aufstehen ist für diese Tiere erschwert. Ein Fluchttier was nicht aufstehen kann ist noch leichtere Beute, wie eines was nicht richtig laufen kann. Mit dem fressen ist es das gleiche. Instinktiv wird das Pferd auch so lange wie möglich weiterfressen, egal ob es beispielsweise unter Magengeschwüren leidet oder Messerscharfe Zähne üble Wunden im Maul verursachen, sie werden das Fressen erst einstellen, wenn nichts mehr geht. Denn wenn es nicht mehr fressen kann, fehlt ihm die Energie und Kraft für die Flucht. Sollte euer Pferd das Fressen verweigern, ist das sofort ein Fall für den Tierarzt, denn oft versteckt sich eine Kolik dahinter. Weitere Anzeichen das, das Pferd sich nicht ganz wohl fühlt sind der ständige Wechsel auf das andere Bein, wenn das Pferd sich entspannt. Sie schaffen es nicht für eine Längere Zeit in einer Position entspannt stehen zu bleiben, sondern verlagern ständig ihr Gewicht. Auch wenn das Pferd ganz entspannt aussieht, so zeigt die Mimik doch ein Schmerzgesicht. Haltet es gut im Auge und lasst es bitte abklären, wenn ihr solche Anzeichen bemerkt. Im besten Fall leidet es nur unter diversen Verspannungen beispielsweise durch fehlerhaftes Training, schlimmstenfalls handelt es sich um ein Orthopädisches Problem, so wie bei Arfella, wo jede weitere Minute eine reine Qual gewesen wäre, da sich der Knochen im Karpalgelenk schon angefangen hat aufzulösen und das Huf Bein nicht nur in sich verdreht war, sondern schon ein Teil abgebrochen war, sie aber trotz dessen noch einen zufriedenen Eindruck gemacht hat. Bei ihr waren es genau diese Anzeichen, die mich dazu bewegt haben, sie nochmal untersuchen zu lassen. Sie hat sich nicht mehr hingelegt, obwohl sie das bislang immer ausgiebig genossen hat und tief und fest geschlafen hat, selbst nach Emmas Tod, egal ob die Nachbarn die Kreissäge angeschmissen haben, oder wir zuhause rumgewuselt haben, das Vertrauen war einfach da. Sie stand nie lange in einer Position, wechselte ständig ihr Standbein und fing an nach uns zu schnappen, wenn wir ihr Bein berührt haben. Das alles war sehr untypisch für sie und als sie dann eines guten Tages eine Art Krampfanfall unbekannter Ursache erlitten hat und dabei sogar umgefallen ist, stand der Entschluss für uns im Prinzip schon fest. Vermutlich kam es bei ihrem deformierten Körper kurzzeitig zu einer Enge im Kopf oder sie hat auf irgendwas reagiert, man weiß es nicht, jedoch wollte ich ihr das kein weiteres Mal antun. Das war das zweite Mal, das es passierte, das erste Mal hat sie heftig auf das Schmerzmittel reagiert, das sie wegen einer leichten Kolik bekommen hat. Was Arfella mir mit auf den Weg gegeben hat, ist, dass ich mich nicht mehr davon blenden lasse, wenn ein Pferd noch läuft und einen zufriedenen Eindruck macht, während man sich damit beschäftigt, denn das tun die meisten. Vielmehr steht das Verhalten des Pferdes im Vordergrund, wenn es in Ruhe gelassen wird. Ich bin noch feinfühliger wärend der Behandlung und achte auf ganz bestimmte Dinge, betrachte sie von allen Seiten, verlasse mich dabei immer mehr auf mein Bauchgefühl, denn oftmals lag ich mit meinen Vermutungen genau richtig, egal in welcher Beziehung.
Bei Pferden die ständig schnappen werden zu viel Leckerlies als Verursacher genannt, doch oft zeigt das Pferd damit nur seinen Unmut, weil grade irgendetwas sehr unangenehm war. Pferde die ständig alles anknabbern oder lecken haben Langweile, oder befinden sich im Zahnwechsel. Das viele gähnen ist ein Zeichen von Entspannung, das Betteln kommt ebenfalls von zu vielen Leckerlies, und das nicht am Anbinde Platz stehen bleiben wollen, liegt an der Erziehung, zumindest sehen die meisten es so. Stückweit stimme ich dem ganzen auch zu, jedoch hinterfrage ich es trotzdem immer, denn hinter diesem Verhalten können sich auch Magengeschwüre oder wie in Emmas Fall etwas ganz anderes dahinter verbergen.
Wir hatten von Anfang an ein Wurmproblem, welches wir egal was wir auch versucht haben, nicht in den Griff bekommen haben. Sie wurde regelmäßig mit verschiedenen Wirkstoffen entwurmt und sämtliche Kotproben, die untersucht wurden, waren negativ, trotzdem kamen lebende Spulwürmer aus ihr heraus. Grob erklärt haben die Würmer die Darmwand schon angefressen und sie vernarbt. Durch die Vernarbungen haben sich Futterreste an die Darmwand angeheftet, was im Laufe der Zeit zu einem undefinierbaren Faserklumpen herangewachsen ist, der letztendlich zu einem kompletten Darmverschluss geführt hat. Trotz, dass sie Ihn erfolgreich entfernt haben und alles gut aussah, ist der Darm dann doch an einer Stelle porös gewesen und zwei Tage später gerissen. Sie hatte stets und ständig einen Blähbauch, sehr dichtes merkwürdiges Fell und sie gefiel uns von der Muskulatur generell nicht. Wir haben uns sehr gut in Bezug auf die Fütterung beraten lassen, haben Blutbilder gemacht, das Heu zur Analyse zur LUFA geschickt und die Mineralisierung angepasst und regelmäßig den Sand ausgeleitet und trotzdem den Kampf um sie verloren.


Auch sie hat es im Prinzip schon länger durch ihr Verhalten angezeigt, nur wir haben es falsch interpretiert. Emma war extrem neugierig, sehr gelehrig und hatte ein unglaubliches Vertrauen und Selbstbewusstsein. Nichts war vor ihr sicher, alle Türen mussten verschlossen werden, wenn sie draußen waren. Sie hat sich von Anfang an öfters am Tag hingelegt, sie war ja auch erst eineinhalb Jahre. Wir fanden es nicht ungewöhnlich, weil Arfella ebenfalls lag. Doch wenn ich mir die alten Fotos und Videos genauer anschaue, dann streckt sie ganz oft die Vorderbeine sehr weit nach vorne aus, als wenn sie sich selber dehnen wollte. Das ungeduldige Gezappel beim Putzen, das Schnappen, während dem Spielen, das plötzliche Losschießen, wenn wir unterwegs waren, hatte nicht immer etwas mit dem Alter und überschüssiger Energie zu tun, so wie wir es immer vermutet haben, sondern waren alles schon Anzeichen, das sie sich unwohl gefühlt hat. Denn es folgten immer wiederkehrende leichte Gaskoliken in immer kürzer werdenden Abständen, die ich meist noch vor dem Eintreffen des Tierarztes selber durch Massage lösen konnte. Nach der Massage kam einmal Durchfall und danach waren die Haufen wieder normal. Der Besuch des Tierarztes endete oft nur mit einer allgemeinen Untersuchung, weil sie keine Koliksymthome mehr hatte. Ihre Verdauung lief immer bis zur Kolik normal und wir haben es auf zu schnelles Anweiden, schlechte Heuqualität, Stress an manchen Tagen und natürlich wie immer auf die Würmer geschoben. Wir hatten nicht die leiseste Ahnung, das so ein Ding in ihr steckt. Ponys sind besonders zäh und zeigen wirklich kaum etwas an. An dem Tag als wir mit ihr nachts zur Klinik gefahren sind, lag sie wieder mal sehr verdächtig im Stall als ich gegen Mittag von der Arbeit nach Hause gekommen bin. Ich habe ihr auf Anraten des Tierarztes Metacam gegeben und sie wie immer massiert, was sie sichtlich genossen hat und ganz entspannt neben mir stand. Dabei fing sie plötzlich an zu glucksen und der sofortige Verdacht, dass sie jetzt auch noch eine Schlundverstopfung dazu hat, hatte sich zwar beim Eintreffen des Tierarztes bestätigt, war uns aber völlig rätselhaft. Das es sich dabei schon um Reflux aus dem Magen handelte und die Kolik bereits Lebensbedrohlich war, haben wir bis dahin nicht erahnen können, weil sie so brav und ruhig war, Kreislauf usw. alles in Ordnung. Die Anzahl und Konsistenz der Haufen waren bis zum Eintreffen des Tierarztes normal. Nach der Sonde und der Behandlung hat sie einen Durchfallhaufen abgesetzt, was wir beide auf den ganzen Stress geschoben haben. Sie hat etwas Schmerzmittel bekommen und sollte zwei Stunden nichts fressen. Als sie nach den zwei Stunden aber nichts angerührt hat, habe ich den Tierarzt nochmal kommen lassen, weil es mir komisch vorkam. Untersuchung hat nichts Negatives ergeben. Kein Fieber, keine erhöhte Herzfrequenz, Atmung und Darmgeräusche völlig unauffällig, Schmerzmittel hatte noch Wirkung. Etwas später kamen drei kleine Köttel mit ganz viel Schleim und sie stand schlafend, schon fast apathisch in der Ecke, anstatt wie gewohnt mit Arfella in der Box zu fressen. Sie fing minimal im Lendenbereich an zu zittern, hatte aber kein Fieber. Als ich den Tierarzt nochmal angerufen habe kam während des Gespräches eine gewaltige Ladung grüner Schleim aus der Nase. Sofort war uns klar, dass sie irgendwo dicht ist und wir in die Klinik müssen. Dort angekommen konnten sie es sich nur schwer vorstellen, dass sie einen Verschluss hat, weil sie sehr ruhig und brav war. Während andere Pferde in diesem Zustand kaum händelbar sind, hat sie als einziges Anzeichen, mittlerweile am ganzen Körper gezittert, was man auch auf die lange Fahrt mitten in der Nacht hätte schieben können. Nachdem aber, nach dem Schieben einer Nasensonde ganz viel Magenflüssigkeit in den Eimer floss und auf dem Ultraschallbild etwas zu sehen war, was da nicht hingehört, war klar, dass es sich wirklich um einen ein Verschluss handelt und keine halbe Stunde später lag sie schon auf dem Tisch und wurde Notoperiert.

 

Durch Emma habe ich gelernt, dass nicht jedes Pferd, das eine Lebensbedrohliche Kolik hat, sich auf den Boden schmeißt und wild um sich herumschlägt, sondern ich werde vor allem dann hellhörig, wenn die Pferde sich zu ruhig verhalten. Ich verlasse mich nicht mehr auf Kotproben und bei Pferden die wie Emma, immer wieder mal unter leichten Koliksymthomen leiden empfehle ich den Besitzern einen Besuch in der Klinik zur weiteren Diagnostik. Wer schon einmal unter einer richtigen Verstopfung gelitten hat, weiß wie schmerzhaft es ist. Ich möchte noch nicht mal ansatzweise darüber nachdenken, was für Schmerzen sie die ganze Zeit übergehabt haben muss, ohne dass wir es gemerkt haben. Wären wir in der Nacht nicht losgefahren, hätte sie am anderen Morgen Tod in der Box gelegen. Durch diese ganze Situation habe ich gelernt noch feinfühliger zu werden, bin in der Lage noch tiefer ins Pferd reinzuhorchen und genau das ist es, was ich den Besitzern und meinen Schülern wärend meines ganzheitlichen Trainings vermitteln möchte um den Leidensweg so kurz wie möglich zu halten, was auch für die Gesundheit des Besitzers von großem Interesse sein sollte.


Kommen wir nochmal zurück zum Thema Einfluss auf die eigene Gesundheit. Je sensibler und emphatischer ein Mensch ist, je stärker das Band zwischen dem Menschen und dem Tier ist, desto höher das Risiko ganz tief zu Fallen. Dabei ist es stark davon abhängig, in welcher Psychischen und Physischen Verfassung sich die Person zu dem Zeitpunkt selbst befindet. Weshalb man nicht nur sich selbst nach unten zieht, sondern unbewusst auch den Rest der Familienmitglieder, kann ich euch aus eigener Erfahrung und Beobachtungen anderer Familien erklären. Es wird jetzt eine Menge Menschen geben, die an dieser Stelle nicht mehr weiterlesen werden, falls sie es überhaupt bis hierhergeschafft haben, weil jetzt gehen wir nochmal einen Schritt weiter, warum das Leid unseres Tieres so weitreichende Folgen für alle haben kann.

 

Als ganzheitliche Beraterin/Trainerin weiß ich wie wichtig es ist, mir nicht nur das Pferd an sich anzuschauen, sondern ich analysiere das komplette Umfeld und vor allem den Menschen, dem es gehört, oder denjenigen, der mit dem Pferd arbeitet und reitet. Jedes Lebewesen strahlt eine Energie, seine eigene Aura aus. Diese Aura ist vor allem für Tiere und Menschen mit feineren Sensoren spürbar und entscheidend dafür, ob der Umgang mit dem Pferd entspannt ist und ihr es gemeinsam genießen könnt, oder der Besuch für beide eher kontraproduktiv ist und man besser etwas anderes macht, weil man seine Gefühle nicht in den Griff bekommt, sei es, weil wir uns über etwas extrem aufgeregt haben und uns nicht mehr beruhigen können, oder weil uns der Anblick des bereits kranken Pferdes so leidtut. Eure Energie ist entscheidend für den Ablauf. Man kann es irgendwie mit zwei Magneten vergleichen. Wenn alles Stimmig ist und man sich freut zu seinem Pferd zu fahren, weil alles gut läuft, sich keine Sorgen machen muss, dann fühlt man sich regelrecht dahingezogen. Ich denke jeder Pferdebesitzer kennt die Situation das man nur ganz kurz eben etwas beim Stall abgeben muss und drei Stunden später noch immer dort ist, weil es so gesellig ist. Das alles hat einen positiven Einfluss auf unser Gemüht und im Umkehrschluss überträgst du es wiederum auf dein Pferd, denn du vermittelst ihm ein Gefühl von Sicherheit. Wenn der Besitzer Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, so gibt es keinen Grund sich aufzuregen und sie bleiben ruhig und entspannt. Ihr werdet entspannt und glücklich nach Hause fahren und die positive Energie weiterverbreiten. Gerät allerdings irgendetwas aus dem Gleichgewicht und euer Pferd wird krank, vielleicht sogar schwer krank, dass sogar die Frage im Raum steht, ob und wie lange man ihm noch helfen kann, dann ist das alles andere als positiv. Das beklemmende Gefühl begleitet uns nicht nur auf den Weg zum Stall, sondern auch nachts wärend der Arbeit, einfach überall. Da Körper und Geist bedingt durch das Nervensystem in direkter Verbindung stehen, kommen zu den psychischen Beschwerden automatisch körperliche dazu und umgekehrt. Leidest du unter chronischen Schmerzen, geht es auch auf die Psyche und viele werden dadurch depressiv, weil sie in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind. Andersherum werden Depression, Trauer, Wut und Verzweiflung von unzähligen körperlichen Beschwerden begleitet, wie Magen- Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und völlige Abgeschlagenheit. Doch vielen ist gar nicht bewusst, dass sich auch unsere sonst so positive Aura ins Negative verwandelt und das, nicht nur fürs Pferd deutlich zu spüren ist. Die sonst vertraute ruhig Energie wandelt sich um in Anspannung und Angst, wir dünsten es zusätzlich aus. Jetzt muss das Pferd nicht nur seine Schmerzen ertragen, sondern man nimmt ihm dadurch auch ein Stückweit die Sicherheit und es wird sich weniger entspannen können, was wiederum zu weiteren gesundheitlichen Problemen führt, die dich dann letztendlich ebenfalls weiter in die Tiefe reißen werden, da du dir noch mehr Gedanken machst. Doch die Kette geht noch weiter und springt auf die Familie über. Denn je stärker das Band innerhalb der Familie ist, desto mehr leiden sie darunter dich leiden zu sehen, was zusätzlich zu ihren eigenen Sorgen und Ängsten um das Pferd dazukommt. Du kannst es ebenfalls nicht ertragen, wenn deine Familie unglücklich ist, und musst dich damit wiederum auseinandersetzen. Dann kommt auch noch die Finanzielle Geschichte dazu. In der heutigen Zeit muss man sich vorher gut überlegen, ob man sich ein Tier anschafft, denn die Tierarztrechnungen brechen vielen mittlerweile finanziell das Genick. Wenn man in so einer Situation steckt, dann leiden der Job und die Schule ebenfalls drunter, vor allem wenn die Kinder sich auch noch zusätzlich in der Pubertät befinden, kann es die Noten stark beeinflussen.


Das alles haben wir selbst mehrfach und über einen längeren Zeitraum erlebt und sind immer tiefer gefallen bis hin zum Burnout. Doch da kommt man komplett auch ohne mit Medikamenten vollgestopft zu werden wieder raus, wenn man die Zusammenhänge des eigenen Organismus versteht und es ganzheitlich anpackt. Denn ob das für einige jetzt zu mysteriös klingt oder nicht, wie gesagt ich spreche aus eigener Erfahrung, wie lange ihr da drin feststeckt, hängt von eurer eigenen Statik, eurer Nährstoffversorgung und eurer Darmflora ab. Wenn eure Darmflora aus dem Gleichgewicht ist, wird der Stoffwechsel früher oder später aus der Bahn geworfen und die Entgiftung gestört, so dass sich die Giftstoffe einlagern und genau wie bei Statik Fehler, entzündliche Prozesse im Gewebe auslösen. Kommt jetzt noch ein Mangel oder ein zu viel an Nährstoffen hinzu, habt ihr keine Chance wieder fit zu werden, denn ein zu viel bestimmter Nährstoffe kann beispielsweise toxisch wirken, die Entgiftung stören und die Aufnahme wichtiger anderer Nährstoffe hemmen. Sich wirklich gut und ausgewogen zu ernähren, ist aber nicht so einfach, da die Böden oft ausgelaugt sind und der Gehalt an Nährstoffen nicht mehr derselbe ist, wie vor ein paar Jahren. Das bedeutet übrigens auch, dass die Tiere, die beispielsweise für den Fleischkonsum gezüchtet werden, ebenfalls nicht optimal mit Nährstoffen versorgt sind und diese dann oft aus Kostengründen in Synthetischer Form ergänzt werden, anstatt auf ein Produkt mit hoher Bioverfügbarkeit zurückzugreifen, nur mal so erwähnt. Vielleicht denkt der eine oder andere ja auch da mal drüber nach, wenn er das nächste Mal sein Schnitzel verspeist. Hinzu kommen die ganzen Belastungen aus der Umwelt, welche nicht zu unterschätzen sind. Wir haben noch nie so viele Pferde gehabt, dessen Atmung über längere Zeit so extrem aus dem Ruder läuft, dass es schon sehr grenzwertig ist. Doch nicht nur die Pferde sind betroffen, sondern auch viele Menschen sind kurzatmiger und leistungsschwächer geworden, was sich in unzähligen Gesprächen mit Menschen unterschiedlichstem Alter herauskristallisiert. Bitte lasst es schnellstmöglich abklären und behandeln. Denn das Pferd leidet nicht nur körperlich darunter, sondern auch mental. Da sind wir wieder bei dem Urinstinkt. Jeder der schon mal unter Atemnot gelitten hat, kennt die Panik, die in einem aufsteigt und dieses Gefühl ist wirklich abartig. Man sieht den Pferden die Panik oft an den weit aufgerissenen Augen an. An dieser Stelle habe ich eine Bitte an die Besitzer, die strikt Medikamente für ihr Tier ablehnen, weil es Chemie ist. Ich bin auch kein Freund von Medikamenten und versuche erst immer alles alternativ. Aber in manchen Fällen ist es einfach Notwendig erstmal das Symptom in den Griff zu bekommen, damit man an die Ursache ran kann ohne, dass es für alle zur Qual wird.

Zu guter Letzt meine Empfehlung an euch und diese kommt vom Herzen, denn ich möchte euch so viel wie möglich die Augen öffnen und euer Gespür verfeinern, und zwar nicht nur für euer Tier, sondern auch für euch selbst. Denkt immer daran, dass es euren Tieren und eurer Familie nur dann gut geht, wenn sie sich keine Sorgen um Euch machen müssen. Also denkt in erster Linie bitte an euch selbst und sorgt dafür das sich euer Körper und Geist im Einklang befinden. Seht es nicht als Egoismus und habt ein schlechtes Gewissen, denn ihr helft dadurch automatisch den anderen und nicht nur euch selbst.
Wenn sich Körper und Geist im Einklang befinden, wird es dir gelingen, schwierige Entscheidungen leichter zu treffen und den Trauerprozess zu verkürzen.


Um Körper und Geist wieder im Einklang zu bringen, müsst ihr auf ein paar Dinge zugleich achten. Zum einen ist es wichtig, dass eure Statik wieder ins Lot gebracht wird. Oftmals steht das Becken schief, oder es fehlen ein paar Zähne. Die Kette zieht sich durch den ganzen Körper. Achtet auf eure Haltung. Wenn ihr beispielsweise ständig mit vorgeschobenem Becken und hängenden Schultern dasteht, klemmt ihr euch einige wichtige Leitungen ab, die fiese Symptome haben können. Ich nenne mal Beispiele wie Verspannungen im Schulter Nackenbereich, beklemmendes Gefühl in der Brust, Schmerzen, die bis in die Arme und Beine ausstrahlen und sogar Panikattacken, Depressionen durch chronische Schmerzen. Bringt eure Darmflora wieder ins Gleichgewicht und lasst euer Hormonstatus und die aktuelle Nährstoffversorgung checken. Du bist, was du isst, Schönheit kommt von innen. Der Körper braucht die wichtigen Nährstoffe, um einwandfrei zu funktionieren. Besser gesagt die Darmbakterien brauchen die Nährstoffe, damit sie den Stoffwechsel unterstützen und nicht zerstören. Stoffwechselprobleme können sich total unterschiedlich bemerkbar machen. Verdauungsprobleme, Juckreiz am ganzen Körper, brüchige Nägel, dünne Haare, Wassereinlagerungen, Cellulite, unreine Haut, Konzentrationsschwäche, Abgeschlagenheit, schwaches Immunsystem … hat alles etwas mit der Nährstoffversorgung, dem Stoffwechsel und der Entgiftung zu tun. Zucker ist leider einer der Größten Übeltäter, für ein schlechtes Darmmilieu. Auch wenn ihr es schon tausendmal gehört habt und viele da echte Probleme mithaben, aber der Körper braucht Flüssigkeit. Die jetzt sagen, dass sie nichts runterbekommen und noch nicht mal auf einen Liter am Tag kommen, das kann man alles lernen. Vergleicht es mit einer saftigen Orange und einer, wo der Saft schon fast raus ist. Die saftige Orange hat eine gleichmäßige schöne Schale, das Fleisch ist saftig und nicht verschrumpelt. Je mehr sie an Flüssigkeit verliert, desto schrumpeliger wird die Haut, es entstehen mehr Dellen und das Fleisch ist nicht mehr saftig, sondern trocken. Die Organe und das Gehirn können so nicht funktionieren. Die Verdauung und die Entgiftung werden erheblich gestört und sorgen dafür, dass es immer weiter bergab geht mit geht mit der Gesundheit. Verstopfung, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Nieren oder Harnsteine, …Dann fehlt der Punkt Bewegung und da appelliere ich an alle Reiter es regelmäßig
zu machen, damit ihr die Bewegung des Pferdes geschmeidig abfangen könnt und es nicht durch eure eigene Steifheit in seiner Bewegung einschränkt und es dadurch zu Verspannungen beiderseits kommt. Merkt euch bitte eine Sache. Alles, was der Körper nicht benutzt, braucht nicht mehr so gut durchblutet werden und die Versorgung wird heruntergefahren. Durch die Minderversorgung steigt die Verletzungsgefahr. Also fangt an es zu ändern und baut ein paar einfache Übungen in den Alltag mit ein. Ich bevorzuge einen Mix aus Yoga und Eigenkörpertraining, Entspannung und Massage, laufe wo und wann es geht, barfuß wodurch sich die komplette Muskulatur positiv verändert. Ob ihr daran glaubt oder nicht, versucht es mal eine Weile das alles umzusetzen und ihr werdet erstaunt sein, wie fit und energiegeladen man wieder werden kann. Verändert sich der Körper in die Positive Richtung, erholt sich automatisch der Geist. Ich habe gelernt nach vorne zu schauen, denn das vergangene kann ich nicht mehr ändern. Was ich aus der Situation lernen kann, Speicher ich ab und über den Rest, denke ich nicht mehr nach und lege den Fokus auf andere interessante Dinge.


Abschließend kommen wir nochmal zurück zum Thema Pferd und verstecktes Leid zurück. Tut euch und euren Pferden den Gefallen und beobachtet sie so viel wie möglich in den unterschiedlichsten Situationen und vor allem in absoluter Ruhe. Wenn ihr den Verdacht schöpft, dass irgendwas nicht stimmt, dann wartet nicht so lange mit den notwendigen Maßnahmen, sondern klärt es ab und geht die Sache Schritt für Schritt an. Und sollte man nichts mehr für das Tier tun können, dann schaltet den Verstand ein und lasst es in Würde gehen, bevor das Leid beiderseits unerträglich wird und ihr euch wieder in die Abwärtsspirale begebt.


Falls du bis hierher durchgehalten hast, gratuliere ich dir zu deinem ersten Schritt in die richtige Richtung. Es zeigt zumindest, dass dich das Thema doch sehr beschäftigt, weil du dich eventuell darin wiederfindest. Je mehr man die Zusammenhänge versteht und je besser man für einen reibungslosen Ablauf im Organismus sorgt, desto besser werden auch die kognitiven Fähigkeiten und umso größer wird die Mentale Stärke.
Als Trainerin und Therapeutin stehe ich euch bei Fragen immer gerne zur Seite. Wenn ihr eine ganzheitliche Beratung/Training wünscht, oder sollte der Fall eintreten, das ihr euch von eurem Tier verabschieden müsst und ihr braucht dabei Mentale Unterstützung, auch da stehe ich euch, wenn nötig zur Seite. Bei Fragen, Wünsche und Anregungen dürft ihr euch gerne melden.
Vielen Dank eure Yvonne

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Yvonne Wiechmann - Pferde-Physiotherapeutin und zertifizierte Sattelexpertin 0